Den Europaskeptikern nicht das Feld überlassen

Werner Witte (5v.l.), Karsten Heineking (l.) sowie Mitglieder und Gäste.

Hoysinghausen. Diesen Appell zur Europawahl am 26. Mai 2019 richteten Werner Witte, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Woltringhausen – Hoysinghausen – Darlaten und Gastredner Karsten Heineking, MdL, an die Mitglieder und Gäste auf der diesjährigen Hauptversammlung und riefen dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und wählen zu gehen. Denn eine positive Entwicklung der Europäischen Union und damit für uns alle könne durch populistische Randgruppen in Europa schwieriger werden. Wie sich das für Gesellschaft und Wirtschaft auswirken könnte, erläuterte Karsten Heineking beispielhaft am Brexit.

Schwerpunkte bildeten an diesem Abend neben den Themen Breitbandausbau und – natürlich – dem Wolf, der Sachstand in den Bereichen Dorfentwicklung, Bauplätze, Kindergärten in der Samtgemeinde sowie Erweiterung von Gewerbeflächen in Uchte. Daniel Siebert, Jürgen Wehrs und Sigrun Witte berichteten hierzu aus den Räten.

Ein zeitnaher Ausbau des Glasfasernetzes in der Region „bis zur letzten Milchkanne“ sei derzeit fraglich. Schwierigkeiten zeigte Karsten Heineking in der Förderproblematik zwischen Bund, Land und den Kommunen auf, in Wechselwirkung mit der Wirtschaftlichkeit für die Telekommunikationsanbieter. Priorität bestehe im ländlichen Raum zunächst zwar für Schulen und Gewerbe. Es müsse aber den Beteiligten bewusst sein, dass zukünftig die Entwicklung der Kommunen von der Teilhabe aller Menschen in den Gemeinden vom Netzausbau abhänge.

Dass der Wolf laut EU-Richtlinie unter Schutz stehe, hindere betroffene Staaten allerdings nicht daran, das Wolfsmanagement individuell nach örtlichen Belangen zu handhaben, hob Karsten Heineking hervor und beklagt eine zu strikte Auslegung in Deutschland durch die Bundesumweltministerin. Dabei sei die eigentliche Debatte jedoch kein Streitthema zwischen den Parteien, sondern dem nicht betroffenen urbanen Raum mit seinem starren Anspruch eines Artenschutzes auf der einen Seite und dem zunehmenden Konflikt zwischen Wolf und einem nicht unerheblichen Teil der Landbevölkerung auf der anderen.

Auch die Regularien kamen nicht zu kurz. Werner Witte berichtete aus dem vergangenen politischen Jahr. Außerdem standen für einige Positionen im Vorstand Wahlen an. Für alle bisherigen Vertreter wurde Wiederwahl beantragt und ihnen einstimmig erneut das Vertrauen ausgesprochen. Jürgen Wehrs bleibt stellvertretender Vorsitzender, Otto Niemeyer führt für weitere zwei Jahre die Kasse und als Delegierte wurden Heinz-Werner Möllenbruck, Sigrun Witte und Jürgen Wehrs bestätigt.